Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen braucht es umso mehr eine starke, verlässliche Partnerschaft von Land und Gemeinden. Bei unserer Tour durch den Bezirk Lilienfeld konnte wir dem 2. Landtagspräsidenten Karl Moser wichtige Projekte in unseren Gemeinden zeigen und auch wichtige Anliegen bei ihm deponieren“, so Sandra Böhmwalder, gf. Bezirksparteiobfrau der ÖVP Bezirk Lilienfeld, die den Gast auf seiner Tour begleitete.
Moser, selbst ehemaliger Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Yspertal, interessierte sich in der Bezirkshauptstadt besonders für die dort angebotene Nachmittagsbetreuung in der Volksschule, sowie das Photovoltaikprojekt „Sonnenkraftwerk Lilienfeld“.
„Die Nachfrage an der Nachmittagsbetreuung in der Volksschule ist so groß, dass wir seit einiger Zeit sogar 2 Gruppen anbieten. Das Besondere in Lilienfeld ist jedoch, dass wir auf Initiative des Schul- und Familienausschusses unter der Leitung von Stadträtin Patricia Rauscher sogar eine Frühkinderbetreuung ab 06:45 Uhr bis zum Beginn der regulären Betreuungs- beziehungsweise Aufsichtspflicht durch die Lehrkräfte anbieten. Wir haben diesen zusätzlichen Betreuungsbedarf bei berufstätigen Eltern nach einer entsprechenden Bedarfserhebung einfach festgestellt und auch rasch danach gehandelt. So soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Stadt noch mehr erleichtert werden.“, erklärt Bürgermeister Wolfgang Labenbacher.
Die Photovoltaikanlagen auf dem Sportplatz, der Volksschule und der Bergstation des Sesselliftes produzieren seit Frühjahr 2022 Sonnenstrom. Mit Bürgerbeteiligung wurde dieses Vorzeigeprojekt, das „Sonnenkraftwerk Lilienfeld“ umgesetzt. Die ENU, die Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich hat die Stadtgemeinde dabei kräftig unterstützt.
„Von der Projektausarbeitung bis zur Bildung der Energiegemeinschaft haben uns die Experten der ENU verlässlich betreut. Von Frühjahr 2022 bis Ende Oktober hat das Sonnenkraftwerk Lilienfeld rund 110.000 kWh Strom erzeugt!. Ein großes Danke an alle Bürgerinnen und Bürger, die PV-Paneele gekauft haben. Dadurch wurde das Sonnenkraftwerk Lilienfeld überhaupt erst möglich. 2022 wurden durch die Gemeinde die erste Tilgung und Zinszahlung geleistet. Die Energiekrise bewirkt, dass sich die Anlage wesentlich früher amortisieren wird als 2020 berechnet wurde.“, kennt der auch für Infrastrukturangelegenheiten zuständige Vizebürgermeister Manuel Aichberger die aktuellen Zahlen.
Im Herbst 2021 wurde der Verein Energiegemeinschaft Lilienfeld gegründet. STR Thomas Gravogl ist der Obmann. Der Sinn des Vereins liegt darin, dass der auf der Stadtsportanlage und der Volksschule erzeugte Strom an das Freibad und an die Mittelschule weitergegeben werden kann. Das Freibad ist ein großer Stromverbraucher. Von Juni bis September wurden aus den PV-Anlagen rund 19.000 kWh an das Freibad verkauft. Nach dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz ist ein eigener Rechtsträger, im Fall Lilienfelds der Verein, für dieses Geschäft notwendig. Lilienfeld ist damit österreichweit ein Vorreiter. Der nicht selbst verbrauchte Strom wird an die ÖMAG abgegeben und nach der Tarifverordnung Ökostrom bezahlt.
Landeshauptfraustellvertreter Stephan Pernkopf hat die Stadtgemeinde Lilienfeld für dieses Sonnenkraftwerk Lilienfeld im Frühjahr mit dem Photovoltaik-Innovationspreis ausgezeichnet.
„Es ist immer wieder beeindruckend welche Tat- und Innovationskraft in unseren NÖ Gemeinden, wie auch hier in Lilienfeld steckt. Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, dass die Gemeinden selbst aktiv werden und nach ihren jeweiligen Möglichkeiten und den ihnen obliegenden Aufgabenbereichen Verantwortung übernehmen, sei es beim Klima- und Umweltschutz, der Ökostromproduktion, oder der Kinderbetreuung. Unsere Bürgermeister sind die Manager des guten Zusammenlebens, das haben sie schon oft unter Beweis gestellt.“, so Karl Moser, 2. LT-Präsident anlässlich seines Besuches in Lilienfeld.
