38. Unternehmerinnenforum von Frau in der Wirtschaft

Führen heißt authentisch bleiben

„Frau in der Wirtschaft“ ist die Vertretung der Unternehmerinnen in der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Sie veranstaltet jedes Jahr das Unternehmerinnenforum, bei dem sich auch heuer wieder hunderte selbstständige Frauen zum Netzwerken und Weiterbilden in Schloss Neubruck in Scheibbs getroffen haben. Im Beisein von Landeshauptmann Erwin Pröll ermutigten die Präsidentin der Wirtschaftskammer NÖ, Sonja Zwazl, und die Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Waltraud Rigler, die anwesenden Unternehmerinnen, sich in Politik und Wirtschaft zu engagieren. Zwazl: „Es heißt nicht umsonst ‚die‘ Wirtschaft und ‚die‘ Politik.“ Auch Landeshauptmann Erwin Pröll appellierte an die Unternehmerinnen: „Die Damen nach vor!“

Zum Thema des Abends - „Führen Frauen wirklich anders?“ - waren sich alle Diskutanten einig: Jede oder jeder führt anders, egal, ob Mann oder Frau. Wenn man sich dabei aber selbst treu und damit authentisch bleibt, wird man, gepaart mit Mut und Fleiß, eine gute Führungspersönlichkeit sein. Einen „guten, wertschätzenden Führungsstil, der von Hochachtung für die Mitarbeiter und Rücksicht auf deren Probleme“ geprägt ist, schätzt auch WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, „man muss sich auch der Verantwortung bewusst sein, die man trägt.

“ FIW-Bezirksvertreterin Elisabeth Marhold-Wallner: „Selbstverständlich hat jede und jeder hat seinen eigenen Führungsstil. Wenn er authentisch ist, ist er meist auch gut. Wesentlich ist, dass ein wertschätzender Führungsstil, geprägt von Hochachtung für die Mitarbeiter und Rücksichtnahme auf deren Probleme, gepflegt wird.“

FIW-Landesvorsitzende Waltraud Rigler rief die anwesenden Unternehmerinnen auf, auch Solidarität zu zeigen und andere Frauen zu unterstützen. Sie forderte aber auch bessere Rahmenbedingungen für das Unternehmertum, vor allem mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten. Rigler: „Hier geht es um eine Durchrechnung der Arbeitszeit, um eine Änderung der Zuschlagspflichten bei 10-Stunden-Tagen, mehr Flexibilität bei den Höchstarbeitszeiten und praxisgerechte Regelungen für das Homeoffice.“ Sie kritisierte auch das Wirrwarr bei den schulautonomen Tagen und formulierte ein ehrgeiziges Ziel für die Wirtschaftskammerorganisation: „Wir wollen 2020 mehr Frauen als Funktionärinnen!“

Bildbeschreibung von links: Winkler Silva, Lechner Christine, Zuschrott-Winkler Cornelia, Winkler Helena, Strametz Christa, Marhold-Wallner Elisabeth, Horvath Edith, Hinterhölzl Gaby, Hochreiter Petra