Das Spital Lilienfeld zählt zu den Zwergen in NÖ. 160 Betten stehen zur Verfügung, 320 Mitarbeiter versehen hier ihren Dienst. Schon vor Jahren wurde die Einrichtung mit dem Landesklinikum St. Pölten fusioniert. Heikle Fälle werden gleich in die Landeshauptstadt oder nach Amstetten gebracht.
Das Spital Lilienfeld ist aber ein äußerst bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Gemeinde. Auf eine mögliche Schließung angesprochen, spart ÖVP-Bürgermeister Herbert Schrittwieser nicht mit markigen Worten. "Solche Ideen können nur Leute haben, die die ländliche Struktur nicht verstehen. Das Spital ist der zweitgrößte Arbeitgeber in der Gemeinde, eine Sperre würde die Abwanderung noch verstärken."
Und es sind tatsächlich viele Betriebe, die auf das Spital angewiesen sind. Etwa die Bäckerei Schindl, die ganz in der Nähe des Stifts zu finden ist. "Wir bringen täglich Gebäck ins Spital. An ein Aus für das Krankenhaus wollen wir nicht denken."
Landtagsabgeordneter Bgm. Karl Bader meint zum Schieder-Vorschlag:"Der Vorschlag, Krankenhäuser unter 300 Betten zu schließen, ist brutalste Zusperrpolitik der SPÖ. Damit verunsichert man nur die Menschen, noch dazu in einer Region mit einem Spital, das die höchsten Kundenzufriedenheitswerte in Niederösterreich aufweist. Große Häuser sind nicht automatisch billiger. Alleine in Lilienfeld gefährdet der SPÖ-Vorschlag 370 Arbeitsplätze, das ist unverantwortlich".