NÖAAB: Private Internetnutzung am Arbeitsmarkt wird immer mehr zum Thema

Hochgerechnet 8800 Facebook-Accounts im Bezirk Lilienfeld

„Rund 2,8 Mio. österreichische Accounts zählt Facebook derzeit. Auf die Einwohnerzahl hochgerechnet entfallen daher rund 8800 Nutzer auf den Bezirk Lilienfeld. Kein Wunder also, dass Facebook, Twitter und Co. auch immer mehr zum Thema am Arbeitsplatz werden. In keinem Fall ist gelegentliches Internetsurfen ohne Vorwarnung und Abmahnung ein Entlassungsgrund“, informiert LAbg. Bgm. Karl Bader  im Rahmen eines Betriebsbesuchs in der Rechtsanwaltskanzlei Schneider in Lilienfeld und verweist dazu auf eine neue Informationsbroschüre des NÖAAB.

 

„Jedes dritte verkaufte Handy ist bereits ein Smartphone, das heißt, dass Internet oder Facebook während der Arbeitszeit nicht mehr nur in Büros genutzt werden. Wenn in einem Betrieb die Privatnutzung von Mails und Internet nicht ausdrücklich verboten wurde, ist diese im moderaten Umfang erlaubt. Es darf nur nicht zu einer Vernachlässigung der Dienstpflichten kommen. Selbst bei strikten Verboten darf man bei persönlichen Dienstverhinderungsgründen auch während der Arbeitszeit mal telefonieren, Mails oder SMS verfassen - z.B. bei der Vereinbarung eines Arzt-Termins, oder bei Schulangelegenheiten des Kindes.  Der NÖAAB empfiehlt, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber in jedem Betrieb klare Vereinbarungen treffen - ob, wann und in welchem Umfang die private Nutzung des Internets am Arbeitsplatz erlaubt ist, um unnötige Konflikte zu vermeiden“, so Bader.

 Eine neue Broschüre des NÖAAB klärt auf und soll Arbeitnehmern Sicherheit geben, aber auch Risiken aufzeigen. Wer  z.B. das EDV-Netz der Firma durch Virenbefall schädigt, kann für die Schäden haften, wenn diese durch private Aktivitäten eintraten. Jeder kann sich unter www.noeaab.at die Broschüre herunter laden und sich im Detail informieren. 

 

LAbg. Bgm. Karl Bader ist selbst auch ein eifriger Facebook-Nutzer. Anfragen zu den verschiedensten Themen kommen heute zum überwiegenden Teil über Facebook, nicht mehr über Mail und schon lange nicht mehr per Post. „Unsere Informationskanäle werden vielfältiger und darauf müssen wir uns eben einstellen. Aber ich glaube nichts geht über den persönlichen Kontakt und das persönliche Gespräch“, betont Bader.